Es geht los

Nun ist es so weit: Die olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio sind nach fast acht Jahren Warten offiziell eröffnet. Vier Stunden dauerte die Eröffnungsfeier im Olympiastadion, in dem die mittlerweile gewohnte Geisterspiel-Atmosphäre herrschte – nur etwa eintausend VIP-Gäste waren eingeladen, ansonsten gähnende Leere. Um 23:14 Uhr Ortszeit – in Deutschland war es noch sieben Stunden früher – eröffnete der japanische Kaiser Nahurito offiziell die Spiele, eine knappe halbe Stunde entzündete Tennisstar Naomi Ōsaka (23) das olympische Feuer. Das japanische Organisationskomitee, dessen Image in den letzten Tagen von einigen Skandalen überschattet wurde, war bemüht, eine moderne Show über die Bühne (oder den Innenraum des Stadions) zu bringen. Ein großer Fokus lag natürlich auf der COVID-19-Pandemie und dem Training alleine zuhause. Doch wie traditionell üblich sollte der ganzen Welt die Kultur und Tradition des Gastgeberlandes nahegebracht werden – dies geschah durch zahlreiche kleine Showeinlagen. Anders als in den vergangenen Jahren wurde die Feier eher minimalistisch und weniger pompös gestaltet, trotzdem war es eine würdige Darbietung. Ein großes Highlight war natürlich der Einmarsch der 206 Nationen, das deutsche Team wurde an 115. Stelle von Laura Ludwig und Patrick Hausding in die Arena geführt. Danach begann die lange Zeit der Reden – Seiko Hashimoto, Präsidentin des Olympia-Organisationskomitees und IOC-Präsident Thomas Bach zeigten ihre Freude darüber, dass die Spiele nun tatsächlich stattfinden dürften. Diese begannen dann durch die bekannte Eröffnungsformel „Ich erkläre hiermit die olympischen Spiele von Tokio, mit welchen die XXXII. Olympiade der modernen Ära beginnen wird, für eröffnet“, die durch das japanische Staatsoberhaupt (Kaiser Nahurito) gesprochen wurde. Als krönender Abschluss wurde Tennisstar Naomi Ōsaka als Schlussläuferin des Fackellaufes, der im März 2020 im antiken Olympia begann, bekannt, und durfte die einer traditionellen Kirschblüte nachempfundene Feuerschale entzünden – der vielleicht größte Moment ihrer Karriere. Ihre Tennispartie am morgigen Samstag wurde auf Sonntag verschoben, was bereits vor der Eröffnungsfeier ein Hinweis auf ihren Auftritt gewesen sein könnte. Die Überraschung ist jedoch dennoch zweifellos gelungen, und so können endlich 16 Tage voller Sport beginnen.

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