Deutsches Mixed-Team gewinnt Judo-Bronze
Bei der olympischen Premiere konnte das deutsche Judo-Mixed-Team die Bronzemedaille gewinnen. In diesem neuen Wettbewerb treten pro Mannschaft drei Frauen und drei Männer verschiedener Gewichtsklassen an, es gewinnt, wer von sechs Kämpfen die meisten gewinnt. Für Deutschland traten Johannes Frey (+90kg), Jasmin Grabowski (+70kg), Dominic Ressel (-90kg), Martyna Trajdos (-70kg), Igor Wandtke (-73kg) und Theresa Stoll (-57kg) an. Im ersten Duell traf Deutschland auf das Olympia-Flüchtlingsteam, was keine großen Probleme bereitete – am Ende stand ein klares 4:0 auf der Anzeigetafel. Der Gegner im Viertelfinale war da ein härterer Brocken: Japan, das später im Finale gegen Frankreich Silber gewonnen hatte, konnte bis dahin in 14 Judo-Wettbewerben elf Medaillen einheimsen und hatte so den nächsten Erfolg fest eingeplant. Dieser drohte jedoch zu scheitern, als die ersten beiden Kämpfe an das deutsche Team gingen – doch durch vier Siege in Folge erreichte Japan das Halbfinale, Deutschland schied aus und musste so in die Hoffnungsrunde. Hier ging es gegen die Mongolei, in einer spannenden Begegnung konnte sich die deutsche Mannschaft mit 4:2 durchsetzen – der Sieg führte ins Spiel um Bronze gegen die Niederlande. Ein echtes Krimi entwickelte sich im Nippon Budokan, beide Teams waren voll und ganz motiviert, Edelmetall zu gewinnen. Im letzten Kampf traf Sebastian Seidl beim Stand von 3:2 auf Tornike Tsakadoea – die Entscheidung musste im Golden Score fallen. Durch drei Verwarnungen (Shido) kassierte der Niederländer eine Disqualifikation (Hansoku Make) – Deutschland gewann Bronze. Gold ging daraufhin an Frankreich, Silber an Japan und Bronze an Deutschland und Israel, das das zweite Match um Platz drei gegen das ROC gewinnen konnte.