Niklas Kaul bricht Zehnkampf ab

Er galt als eine der großen deutschen Medaillenhoffnungen: Niklas Kaul (23), der noch vor zwei Jahren in Doha Weltmeister im Zehnkampf wurde, musste heute Nachmittag seinen Auftritt bei den olympischen Spielen abbrechen. Im 100m-Lauf, der traditionell die Königsdisziplin der Leichtathletik einläutet, lief er mit 11,22 Sekunden noch seine Saisonbestleistung, im darauffolgenden Weitsprung erreichte er 7,36 Meter – persönlicher Rekord. Im Kugelstoßen schaffte er dann nur 14,55m, was jedoch im Zusammenhang mit einer kürzlich erfolgten Schulter-OP stehen dürfte. Im Hochsprung kam es jedoch zur Schlüsselszene: Kaul übersprang im letzten Versuch 2,11 Meter, was die persönliche Bestleistung bedeutete – diese Höhe schaffte sonst nur Ashley Moloney aus Australien. Doch bei dieser überragenden Leistung zog er sich eine Verletzung zu, im 400m-Lauf, dem letzten Event des ersten Tages, musste er dann nach der ersten Hälfte aufgeben – es ging nicht anders. Alleine der Start war lange fraglich gewesen.

So enden die Hoffnungen auf die erste deutsche Zehnkampf-Medaille seit Frank Busemann 1996 in Atlanta, denn nur Kai Kazmirek ist noch mit von der Partie, hat jedoch zur Halbzeit mit 278 Punkten Rückstand auf Rang drei (Pierce Lepage, CAN) keine realistische Chance auf Edelmetall. In Führung liegt aktuell Damian Warner (CAN), dahinter steht Ashley Moloney (AUS).

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