Deutscher K4 gewinnt Gold – Rest geht leer aus

Einen Tag mit wenigen Höhepunkten, dafür mit einigen Enttäuschungen erlebte das deutsche Team heute. Trotz einer Goldmedaille überwiegt die Trauer über zahlreiche verpasste Chancen – eine Zusammenfassung des 15. Wettkampftages.

Deutscher K4 gewinnt Gold

Es war ein Rennen, das bis zum Schluss spannend war. Im Kajak-Vierer der Männer über 500 Meter kam es zu einem Duell zwischen Deutschland und Spanien, im Ziel trennten die beiden Boote nur knapp zwei Zehntelsekunden. Das bessere Ende hatten aber Max Rendschmidt, Tom Liebscher, Max Lemke und Ronald Rauhe – sie gewannen Gold. Letzterer wurde am Vormittag mit einer weiteren, großen Ehre versehen – er darf bei der morgigen Schlussfeier die deutsche Flagge tragen. Dieser Sieg war die Krönung von Rauhes großer Karriere, zum fünften Mal holte er olympisches Edelmetall – seine Erfolgsgeschichte begann in Sydney 2000.

Jonathan Horne erleidet schwere Verletzung

Doch der restliche Tag wurde für Team D einer zum Vergessen. Los ging es mit Jonathan Horne, der in der Gewichtsklasse über 75kg zu den besten Karateka der Welt zählt. Doch die großen Goldhoffnungen platzten schon im zweiten Vorrundenkampf: Im Duell gegen den Georgier Gogita Arkania zog er sich kurz vor Schluss eine Ellenbogenverletzung zu und musste das Turnier beenden. Besonders bitter für den 32-jährigen aus Kaiserslautern: 2024 in Paris wird Karate nicht mehr bei den Sommerspielen dabei sein. Die einmalige Chance auf eine Goldmedaille ist damit vergeben.

Deutsche Leichtathleten enttäuschen

Nicht weniger schlecht lief es für die Leichtathletinnen. Im Speerwurf der Männer musste Goldfavorit Johannes Vetter bereits nach drei Versuchen als Neuntplazierter ausscheiden. Das Hauptproblem in den Augen des 28-jährigen Offenburgers: Die Oberfläche der Anlaufbahn war viel zu rutschig, einen richtigen Wurf konnte er so nicht zustande bringen. Sein Landsmann Julian Weber erreichte immerhin den finalen Durchgang, kam dabei jedoch nur auf den undankbaren vierten Platz – 14 Zentimeter fehlten auf Bronze.
Auch Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch vom VfB Stuttgart blieb in ihrem Finale unter ihren Möglichkeiten, mit 1,93m landete sie nur auf dem zehnten Rang.

Deutsches Springer-Team verpasst Medaille deutlich

Enttäuschung machte sich auch im deutschen Springreiter-Team breit. Nach einer sehr guten Qualifikationsrunde rechnete man sich Chancen auf Medaillen aus, doch dieser Traum wurde im Keim erstickt. Als erster Reiter ging Andre Thieme auf den Parcours und erlaubte sich acht Strafpunkte – ein suboptimaler Start. Maurice Tebbel leistete sich daraufhin ebenfalls einen Abwurffehler (4 Punkte). In der letzten Runde lag es somit an Daniel Deusser, das Ergebnis zu retten. Doch schon am sechsten Hindernis verweigerte sein Pferd Explosion W, ihm blieb nichts anderes übrig als aufzugeben. Am Ende stand der vorletzte Platz mit zwölf Fehlerpunkten – das hatte sich das Trio definitiv anders vorgestellt. Die Entscheidung über den Olympiasieg fiel dann im Stechen – Schweden gewann denkbar knapp Gold gegen die USA, Bronze ging nach Belgien.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert