War die Videoentscheidung richtig?
Der größte Aufreger des DFB-Pokalfinals am Samstag war der nichtgegebene Elfmeter für die Bayern, der kurz vor Schluss zum Ausgleich bringen könnte. Der Videobeweis wurde eingeschaltet, doch Schiedsrichter Felix Zwayer bekam nur eine Einstellung zu sehen.
Es hätte Elfmeter für die Bayern geben müssen, sagte sogar Gegenspieler Kevin-Prince Boateng nach dem Spiel. Obwohl sich Felix Zwayer die Szene in der Review Area angeschaut hatte, entschied er auf Eckball, der nach einem Konter zum dritten Gegentor führte. Zwayer hatte dazu noch nichts gesagt, doch wer das Spiel im TV gesehen und genau hingeschaut hat, konnte sehen: Auf dem Bildschirm am Spielfeldrand wurde nur eine einzige Perspektive gezeigt, aus der man nicht wirklich etwas erkennen konnte. Die Bilder vom Videoassistent konnten nicht eindeutig entscheiden, also entschied er auf Eckball. Dies war die zweite Entscheidung in dieser Partie gegen die Bayern: Beim 2:1-Treffer der Frankfurter durch Ante Rebic wurde das Tor erst aberkannt, doch plötzlich wieder gegeben, nur zehn Minuten später wurde dem Rekordsieger ein (klarer) Elfmeter nicht gegeben. Das Problem war: In dem Moment, in dem Boateng Martinez traf, stoppte die Zeitlupenaufnahme. Nur durch feines vor- und zurückspulen konnte Zwayer etwas erkennen.
„Nach der Entscheidung habe ich ihn gefragt:“Sind Sie auch ganz sicher?““, sagte Bayern Spieler Joshua Kimmich. Er war ganz sicher.