Wolfsburg schafft erneut die Rettung
Zum zweiten Mal in Folge musste der VfL Wolfsburg in der Relegation gegen den Abstieg kämpfen, beide Male schafften es die Wölfe. Diesmal mit dem berühmten Anti-Abstiegstrainer Bruno Labbadia.
Das Holstein-Stadion in Kiel war ausverkauft: 12000 Zuschauer hatten ein Ticket für das Relegationsrückspiel 2018. Der VfL Wolsburg hatte sich durch das 3:1 im Hinspiel eine gute Ausgangslage erarbeitet, doch die Kieler standen auch nicht so schlecht da: Durch die Auswärtstorregelung hätte auch ein 2:0-Heimsieg gereicht, der nicht unmöglich wäre.
Beide Teams fanden gut in die Partie und erarbeiteten sich einige gute Chancen: In der 2. Minute ging ein Freistoß der Wolfsburger daneben, nach 14 gespielten Minuten verpasste der Zweitligist das Tor nur knapp. In der 17. Spielminute gab es den ersten Schock für die Hausherren: Yunus Malli traf zum 1:0 für Wolfsburg. Doch der Videobeweis sagte etwas andres: Malli stand beim Zuspiel klar im Abseits – Das Tor zählte nicht. Und weiter ging es mit den Chancen, am Ende kamen die Statistiker auf 11:13 Torschüsse für Wolfsburg. Doch ab der 35. Spielminute ließ der VfL die Hausherren nicht zum Zug kommen und verhinderte einige Konterchancen. Die zweite Halbzeit war genau so spannend und ausgeglichten, Kiel fehlten jedoch noch zwei Tore. Die Torschussquote lief aktuell auf 9:9 Schüsse. Doch plötzlich, nach einem Eckball, traf Robin Knoche per Kopf zum 1:0 für dide Wölfe! Nun war das Spiel fast schon entschieden: Holstein Kiel müsste in einer Viertelstunde drei Tore erzielen, um überhaupt in die Verlängerung zu kommen! Und tatsächlich, in der 86. Spielminute kam es, das erste Tor. Doch, wer in der Zeit des Videobeweises im Profibereich Fußball spielt, muss damit rechnen, das zwei Minuten später das Tor aberkannt wird. Das musste gestern eben Rafael Czichos erfahren, dessen Ausgleichstreffer nicht zählte. Nach langen fünf Minuten Nachspielzeit kam endlich der rettende Schlusspfiff für den VfL: Wolfsburg ist auch im nächsten Jahr erstklassig! Kiel dagegen muss aufpassen: Der letztjährige Relegationsverlierer (Eintracht Braunschweig) stieg ein Jahr später ab – das sollte Kiel nach Möglichkeit besser nicht passieren. Doch klar war von Anfang an, dass Holstein-Trainer Markus Anfang nächstes Jahr zweitklassig coacht: Er wechselt zum Bundesligaabsteiger FC Köln.